Das erwartet Dich hier
Du weißt noch nicht genau worauf es bei Deiner Wohnwagenversicherung ankommt? Dann haben wir hier für Dich einen hilfreichen Ratgeber.
Inhalt dieser Seite
- Darf ich meinen Wohnwagen ohne Wohnwagenversicherung fahren?
- Welche Versicherungen für Wohnwagen kannst Du abschließen?
- Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – welche Wohnwagenversicherung wähle ich?
- Müssen Zugfahrzeug und Anhänger beim gleichen Versicherer versichert sein?
- Wie wird ein Wohnwagen bei der Versicherung eingestuft?
- Welche Leistungen und Gefahren sind in der Wohnwagen-Versicherung abgedeckt?
- Sind Vorzelt oder Vorbau über den Wohnwagen in der Wohnwagen-Versicherung mitversichert?
- Kann ich den Inhalt meines Wohnwagens günstig mitversichern?
- Welche Kosten trägt die Wohnwagen Versicherung nach einem Schadenfall?
- Welche Vorteile bietet eine Wohnwagen-Versicherung?
- Was kostet ein Wohnwagen an Versicherung?
- Wie teuer ist es, ein Wohnmobil zu versichern?
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Wohnwagen darf nur auf öffentlichen Plätzen und Wegen unterwegs sein, wenn der Halter für ihn eine eigene Anhänger-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat.
- Die Kfz-Haftpflichtversicherung des Pkws reicht nicht aus.
- Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, weitere Risiken wie Unwetterschäden, Diebstahl, Einbruch oder Vandalismus über eine Kaskoversicherung abzusichern. Sowohl die Teilkasko- als auch die Vollkaskoversicherung übernimmt in diesen Fällen die Kosten für Schäden am eigenen Wohnwagen.
- Dabei gibt es teilweise große Unterschiede zwischen den einzelnen Versicherer und Tarifen in der Beitragshöhe und dem Leistungsumfang.
- Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Abschluss einer Wohnwagenversicherung einen Vergleich durchzuführen, um die günstigsten Angebote für Deinen Wohnwagen zu finden.
Darf ich meinen Wohnwagen ohne Wohnwagenversicherung fahren?
Nein, ohne die gesetzlich vorgeschriebene Anhänger-/Wohnwagen-Haftpflichtversicherung darf ein Wohnwagen nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Das heißt, Du darfst ihn ohne diese Versicherung zwar auf einem Privatgrundstück fahren oder abstellen, nicht jedoch auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bewegen.
Wichtig zu wissen: Missachtest Du die Versicherungspflicht und bist mit dem unversicherten Wohnwagen im öffentlichen Straßenverkehr unterwegs, begehst Du eine Straftat. Diese kann mit einer Geldstrafe (von bis zu 180 Tagessätzen) oder einer Freiheitsstrafe (von bis zu 6 Monaten) geahndet werden.
Muss mein Wohnwagen überhaupt versichert sein?
Ja, und zwar mit einer separaten Anhänger-Haftpflichtversicherung. Die Absicherung über die normale Kfz-Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeugs reicht nicht aus. Zahlreiche schwere Unfälle mit Wohnwagen, Transport-Anhängern und auch stehenden Anhängern hatten den Gesetzgeber Anfang der 2000er-Jahre zum Handeln gezwungen und eine Gesetzesänderung zur Folge gehabt: Seit dem Jahr 2002 muss für jeden Anhänger und damit auch für jeden Wohnwagen eine eigene Haftpflicht abgeschlossen werden. Sie soll sicherstellen, dass die Kosten für Schäden, die andere durch den Anhänger erleiden, übernommen werden.
Laut Pflichtversicherungsgesetz (§1 PflVG) gilt diese Versicherungspflicht für alle Anhänger und Wohnwagen, die auf öffentlichen Plätzen oder Wegen unterwegs sind. Die Haftpflichtversicherung muss dabei alle Schäden abdecken, die durch die Verwendung des Anhängers / Wohnwagens verursacht werden. Dazu gehören sowohl Sachschäden als auch Personen- und Vermögensschäden sowie Umweltschäden. Die Höhe der Versicherungssumme kann je Schadensart, Anbieter und Tarif variieren.
Unser Tipp: Bei einer Wohnwagen-Haftpflichtversicherung ist eine pauschale Deckungssumme von 100 Millionen Euro für Sach- und Vermögensschäden zu empfehlen.
Die gesetzlich vorgeschriebene Haftpflichtversicherung für Wohnwagen gilt in der Regel innerhalb Europas und der EU. Die sogenannte “grüne” Karte, die wegen ihrer früheren Farbe noch immer so genannte Internationale Versicherungskarte, gibt an, in welchen Ländern der Haftpflicht-Versicherungsschutz für den Caravan gilt. Diese Karte muss auf Reisen im Ausland mitgeführt werden, auch wenn sie in der Praxis kaum noch vorgezeigt werden muss.
Welche Versicherungen für Wohnwagen kannst Du abschließen?
Genau wie bei einem Auto kannst du auch für einen Wohnwagen eine Haftpflichtversicherung und eine Kaskoversicherung abschließen. Die Wohnwagen-Haftpflichtversicherung ist - genau wie bei einem Pkw - gesetzlich vorgeschrieben, also eine Pflichtversicherung, ohne die der Wohnwagen nicht fahren darf. Und das aus dem gleichen Grund: Sie schützt vor den finanziellen Risiken durch Schäden, die durch Dritte verursacht werden.
Bei den Kaskoversicherungen für Wohnwagen gibt es (analog zum Pkw) ebenfalls zwei Varianten, die für Schäden am eigenen Fahrzeug aufkommt. Die Teilkaskoversicherung ist dabei für Schäden zuständig, die zum Beispiel durch Unwetter verursacht werden, während die Vollkaskoversicherung vor den Schäden durch Vandalismus oder bei selbstverschuldeten Unfällen schützt.
Unser Tipp: Für jede Art der Wohnwagen-Versicherung gibt es eine Vielzahl an Tarifen von unterschiedlichen Anbietern mit jeweils anderen Leistungen und Beiträgen. Um die beste Versicherung zu finden, empfiehlt sich ein Wohnwagenversicherungvergleich. Neben den konkreten Leistungen im Schadensfall und der Beitragshöhe solltest Du aber auch auf die angebotenen Serviceleistungen achten.
Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko – welche Wohnwagenversicherung wähle ich?
Für einen Wohnwagen gibt es die gleichen Versicherungen wie für ein Pkw. Und genau wie bei dem Auto ist auch hier die Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben (Pflichtversicherung) und die Kaskoversicherungen sind freiwillig. Der Unterschied besteht darin, welche Schäden versichert sind:
Die Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für Schäden, die Du mit dem Wohnwagen anderen Personen oder deren Fahrzeugen oder anderen Gegenständen zufügst. Die Pflicht, eine solche Versicherung abzuschließen, soll verhindern, dass Personen auf den Kosten sitzenbleiben, die ihnen andere zugefügt haben. Ein Beispiel: Wenn du mit Deinem Wohnwagen ein anderes Fahrzeug rammst, übernimmt Deine Wohnwagen-Haftpflichtversicherung die Kosten für die Reparatur des anderen Fahrzeugs.
Die Schäden an Deinem Wohnwagen musst Du allerdings selbst bezahlen - es sei denn, Du besitzt eine Vollkaskoversicherung. Sie zahlt für selbst verursachte Schäden und Schäden, die durch Vandalismus entstanden sind. Eine etwas kleinere Version ist die Teilkaskoversicherung, die für Schäden aufkommt, die durch Unwetter (z. B. Blitz, Hagel, Sturm) entstanden sind und den Wohnwagen gegen Brandschäden, Glasschäden und gegen Diebstahl schützt.
Info: Dauercamper bewegen ihren Wohnwagen üblicherweise nur bis zum Campingplatz, auf dem der Wohnwagen für längere Zeit stehen bleibt. Während der Standzeit ist eine Haftpflichtversicherung nicht erforderlich, sinnvoller ist dann eine Standwohnwagen-Versicherung (auch Campingversicherung genannt). Sie schützt den Wohnwagen einschließlich des Vorzeltes und der Inneneinrichtung vor Diebstahl, Einbruch, Brand und Elementarschäden wie Sturm & Co.
Nur eine Haftpflicht oder auch eine Kaskoversicherung beim Versicherer?
Ein Wohnwagen-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung dafür, dass der Wohnwagen öffentliche Straßen und Plätze nutzen darf. Sie dient dazu, Schäden zu bezahlen, die der Wohnwagen bei einer dritten Person verursacht hat. Gleichzeitig erfüllt sie die Funktion einer passiven Rechtsschutzversicherung. Das heißt: Sollte jemand unberechtigte Schadenersatzforderungen an Dich stellen, wehrt die Haftpflichtversicherung diese ab und geht dafür notfalls sogar vor das Gericht, um Dich und Deine Interessen zu vertreten.
Alle anderen Versicherungen für Wohnwagen sind freiwillig, auch die Kaskoversicherungen. Sie schützen Dich vor finanziellen Risiken an Deinem eigenen Wohnwagen. Ohne Kaskoversicherung musst Du die Kosten für zum Beispiel Sturm- oder Hagelschäden, Einbruch oder Vandalismus selbst tragen.
Gerade bei Neufahrzeugen, die nicht selten zwischen 30.000 und 70.000 Euro kosten, sind Schäden dieser Art sehr teuer und können nur von den wenigsten beglichen werden. Wenn du diesen zusätzlichen Versicherungsschutz wünschst, hast du die Wahl zwischen der Teilkasko- und Vollkaskoversicherung:
Die Teilkaskoversicherung springt in der Regel bei Schäden ein, die ohne Deine Schuld verursacht wurden durch:
- Dein Versicherer bietet Dir Versicherungsschutz bei Schäden durch Wildunfälle an Deinem Wohnwagen (oft nur mit Haarwild)
- Wettereinflüsse, die Deinen Wohnwagen oder Anhänger beschädigen sind mitversichert (z. B. Sturm, Hagel, Überschwemmungen)
- Kurzschluss / Kabelbrand am Fahrzeug sind im Tarif der Teilkaskoversicherung mitversichert
- Beschädigung verursacht durch Steinschlag / Glasbruch am Wohhnmobil sind durch die Teilkasko ebenfalls gedeckt
- Brand / Explosion die das Fahrzeug beschädigt oder zerstört werden in der Teilkaskoversicherung abgedeckt
- Diebstahl / Einbruch am versicherten Fahrzeug (egal ob der Camper privat oder öffentlich steht)
Dagegen umfasst die Vollkaskoversicherung nicht nur die Leistungen der Teilkaskoversicherung, sondern übernimmt darüber hinaus auch die Kosten für alle Schäden, die an Deinem Wohnwagen entstehen, einschließlich
- Schäden durch Vandalismus am Fahrzeug ist bei der Vollkaskoversicherung mitversichert
- sämtliche Schäden durch Tiere und auch
- selbst verursachte Schäden am Wohnmobil/ Wohnwagen (teilweise auch bei grober Fahrlässigkeit)
Die Vollaskoversicherung bietet demnach den umfassendsten Versicherungsschutz, kostet aber auch die höchsten Beiträge. Allerdings gibt es auch hier große Unterschiede zwischen den Anbietern. Deshalb empfiehlt sich auch vor dem Abschluss einer Wohnwagenversicherung ein Vergleich der einzelnen Tarife.
Unser Tipp: Achte bei dem Vergleich der einzelnen Anbieter auf ausdrückliche Leistungsausschlüsse. Zwar schließen eigentlich alle Versicherungen die Leistung bei Schäden aus, die durch Alkohol oder Drogen am Steuer verursacht wurden. Darüber hinaus gibt es aber durchaus Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. So verweigern einige Versicherungen die Leistung, wenn der Wohnwagen nicht auf einem offiziellen Campingplatz abgestellt oder unsachgemäß geparkt wurde.
Müssen Zugfahrzeug und Anhänger beim gleichen Versicherer versichert sein?
Nein, Du musst Deinen Kfz-Anhänger, zu dem auch der Wohnwagen gehört, nicht bei dem gleichen Unternehmen versichern wie das Zugfahrzeug. Du hast bei beiden die freie Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern und Tarifen, sodass du das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis nutzen kannst.
Dennoch ist es sinnvoll, das Auto und den Wohnwagen bei dem gleichen Anbieter zu versichern. Denn wenn es zu einem Schaden kommt, sind oft sowohl Auto als auch Wohnwagen betroffen und dann erfolgt die Schadensregulierung durch ein einziges Unternehmen. Bei unterschiedlichen Anbietern kann die Regulierung möglicherweise länger dauern bzw. komplizierter sein, weil von Deiner Seite aus schon zwei Versicherungen beteiligt sind. Und: Viele Versicherungen bieten für die gleichzeitige Versicherung von Pkw und Wohnwagen Rabatte an, wodurch Du viel Geld sparen kannst. Wenn für das Zugfahrzeug bereits ein Kfz-Schutzbrief vorliegt, so gilt dieser bei vielen Anbietern - ohne Aufpreis - auch für den Wohnwagen.
Info: Welche Versicherung (Auto oder Wohnwagen) bei einem Unfall zuständig ist, hängt von der Unfallursache ab. In den meisten Fällen ist die Kfz-Versicherung zuständig. Es sei denn, die Unfallursache ist eindeutig oder zumindest überwiegend dem Wohnwagen zuzuordnen. Typische Beispiele hierfür sind geplatzte Reifen am Wohnwagen oder fehlerhafte Ankupplung.
Wie wird ein Wohnwagen bei der Versicherung eingestuft?
Da Wohnwagen keine motorisierten Fahrzeuge sind, sondern ein Zugfahrzeug benötigen, um bewegt zu werden, gelten sie bei der Versicherung als Anhänger. Diese Einstufung bringt es mit sich, dass es für Wohnwagen keine Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) gibt, denn diese ist nur für motorisierte Fahrzeuge vorgesehen. Das bedeutet, dass es bei Wohnwagen keine Ermäßigung aufgrund einer hohen SF-Klasse gibt. Eine solche ist nur für das Zugfahrzeug (Pkw) möglich - oder auch für Wohnmobile.
Wohnmobil oder Wohnwagen? Wie wird welches Gefährt versichert?
Achtung, ein Wohnmobil ist nicht das gleiche wie ein Wohnwagen (auch Caravan genannt), auch wenn die beiden Begriffe manchmal (fälschlicherweise) synonym verwendet werden. Während ein Wohnmobil einen eigenen Motor besitzt und unabhängig fahren kann, hat ein Wohnwagen - ähnlich wie ein Anhänger - keine eigene Motorisierung. Um ihn fortzubewegen, brauchst Du ein Zugfahrzeug (Pkw). Deshalb ist ein Wohnwagen aus versicherungsrechtlicher Sicht wie ein Anhänger zu werten und braucht eine andere Versicherung als ein Wohnmobil. Letzteres wird in der Regel über eine - oft nur saisonal gültige - Zweitwagenversicherung abgesichert.
Welche Leistungen und Gefahren sind in der Wohnwagen-Versicherung abgedeckt?
Bei der Wohnwagen-Versicherung sind grundsätzlich - wie bei der Kfz-Versicherung - zwei Versicherungsarten zu unterscheiden: Die Haftpflichtversicherung und die Kaskoversicherung(en).
Die Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für Schäden, die Dein Wohnwagen bei anderen Personen, Fahrzeugen oder Gegenständen verursacht. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und Voraussetzung dafür, dass der Wohnwagen zugelassen werden kann und auf öffentlichen Straßen unterwegs sein darf. Damit will der Gesetzgeber sicherstellen, dass der Verursacher eines Schadens auch für diesen haftet und der Geschädigte nicht auf den Kosten sitzenbleibt. Die Versicherung übernimmt die Schadensregulierung bis zur Höhe der vereinbarten Deckungssumme.
Die Kaskoversicherungen sind freiwillig und übernehmen die Kosten für Schäden, die an Deinem eigenen Wohnwagen verursacht wurden. Hier gibt es - wie beim Auto - zwei Varianten: die Teilkasko- und die Vollkasko-Versicherung.
Die Teilkasko-Versicherung übernimmt Schäden, die durch Naturgewalten und Unwetter wie Sturm, Hagel oder Blitz verursacht wurden. Außerdem sichert sie Schäden durch Wildunfälle und Diebstahl ab. Die Vollkasko-Versicherung ist darüber hinaus zuständig für die Kostenübernahme bei Schäden am Wohnwagen, die durch Vandalismus oder bei einem selbst verursachten Unfall entstanden sind.
Achtung: Die Wohnwagen-Versicherung zahlt nicht bei Schäden, die Du unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen verursacht und/oder die Du vorsätzlich herbeigeführt hast. Auch Reifenschäden (zum Beispiel durch geplatzte Reifen) sind nicht immer abgesichert.
Sind Vorzelt oder Vorbau über den Wohnwagen in der Wohnwagen-Versicherung mitversichert?
Über die Wohnwagen-Haftpflichtversicherung sind Vorzelte und Vorbauten in der Regel nicht mitversichert. Aber bei einigen Anbietern sind diese im Versicherungsschutz der Teilkasko oder Vollkasko miteingeschlossen. Das gilt aber nicht unbedingt für festauf- und angebaute Vorzelte mit Laubencharakter, wie sie beispielsweise beim Dauercamping üblich sind. Für diese Fälle könnte eine Dauercamping-Versicherung die bessere Alternative sein.
Diese Versicherung sichert alle Geräte und Gegenstände ab, die sich im Inneren und Außenbereich des Wohnwagens befinden. Dazu gehört natürlich auch das Vorzelt, aber auch das Inventar und andere Inhalte im Caravan, auch Wertgegenstände. Letztere sind in der Regel aber nur bis zu einer gewissen Obergrenze versichert. Deshalb solltest Du sehr wertvolle Gegenstände wie zum Beispiel teuren Schmuck besser nicht im Wohnwagen belassen.
Unser Tipp: Lass dich hierzu am besten von einem unabhängigen Versicherungsexperten (zum Beispiel bei WechselGott) beraten und führe vor dem Abschluss einer Wohnwagenversicherung einen Vergleich durch.
Kann ich den Inhalt meines Wohnwagens günstig mitversichern?
Das kommt auf den Inhalt an. Viele Anbieter versichern nicht nur sämtliche Fahrzeug- und Zubehörteile, sondern auch Sonderausstattung bis zu einem gewissen Wert. Je nach Tarif variiert der versicherte Maximalwert, der bis zu 20.000 Euro oder mehr erreichen kann. Darin unterscheidet sich die Wohnwagen-Versicherung von einer reinen Anhängerversicherung, bei der mitgeführte Gegenstände nicht abgesichert sind.
Bei vielen Versicherungen kannst Du bewegliches Inventar über einen optionalen Zusatzschutz mitversichern lassen. Hierzu gehören zum Beispiel Campingmöbel und Haushaltsgeräte (z. B. Kaffeemaschine, Mikrowelle, Fernseher), aber auch Kleidung und Fotoausrüstung. Oft werden Schäden an diesen Gegenständen zu ihrem Neuwert ersetzt - vorausgesetzt, sie wurden im Wohnwagen unter Verschluss aufbewahrt.
Info: Einige Versicherungen bieten die Absicherung des Wohnwagen-Inventars über einen Zusatzbaustein in der Hausratversicherung an. In diesem Fall ist der Hausrat, der dauerhaft in einem Caravan oder Wohnmobil aufbewahrt wird, gegen einfachen Diebstahl-, Einbruch- oder Unfallschäden abgesichert.
Welche Kosten trägt die Wohnwagen Versicherung nach einem Schadenfall?
Das hängt von der Art der Versicherung ab. Bei der Haftpflichtversicherung prüft die Versicherung zunächst, ob die Ansprüche der gegnerischen Partei rechtmäßig sind. Falls nicht, weist die Versicherung die Ansprüche zurück oder erzielt eine Korrektur der Ansprüche - notfalls bis eine gerichtliche Entscheidung über die Rechtmäßigkeit vorliegt.
Info: Die Kosten für die Abwehr oder Korrektur von Ansprüchen gehören nicht zur vertraglich vereinbarten Versicherungssumme. Die Entscheidung, den Rechtsweg zu begehen, liegt bei der Versicherung, die selbst die Kosten hierfür übernimmt.
Sind die Ansprüche rechtmäßig, übernimmt die Versicherung die Begleichung bis zur maximalen Höhe der Versicherungssumme (Deckungssumme). Der Gesetzgeber schreibt eine Mindest-Deckungssumme von 1,12 Millionen Euro für Sachschäden, von 7,5 Millionen Euro für Personenschäden und 50.000 Euro für Vermögensschäden vor.
Bei den meisten Anbietern liegt die Deckungssumme jedoch deutlich höher: bei 100 Millionen Euro für Sach- und Vermögensschäden und bei 8 bis 15 Millionen Euro pro verletzter Person für Personenschäden. Einige Versicherungen übernehmen auch die Kosten für Umweltschäden, die zum Beispiel durch auslaufendes Öl entstanden sind.
Die Teil- und Vollkaskoversicherung übernimmt die Kosten für die Reparatur bzw. den Ersatz des eigenen Wohnwagens bei Schäden durch Unwetter, Einbruch oder Diebstahl oder Vandalismus. Je nach Anbieter kann der Leistungsumfang variieren, deshalb lohnt sich auch bei der Wohnwagen-Versicherung ein Vergleich der Leistungen und ein Blick in die Versicherungsbedingungen. Unterschiede gibt es nämlich hier auch in den Details, zum Beispiel beschränken einige Versicherungen ihre Leistung bei einem Wildunfall nicht auf Haarwild, sondern zahlen bei jedem Zusammenstoß mit einem Tier.
Je nach Versicherungsvertrag gehören zu den Leistungen im Schadensfall auch die Transport- bzw. Rücktransportkosten von zum Beispiel gestohlenen Gegenständen oder die Kosten für die Rückfahrt oder Unterbringung nach einem Unfall oder anderen Schadensfall.
Achtung: Um das Unfallrisiko auf der Fahrt mit einem Wohnwagen zu minimieren, darf dieser nicht zu schwer beladen sein. Achte darauf, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten wird. Nutze im Zweifelsfall die von TÜV oder DEKRA zur Verfügung gestellten öffentlichen Wagen, um das Gesamtgewicht des Wohnwagens zu kontrollieren.
Welche Vorteile bietet eine Wohnwagen-Versicherung?
Die Wohnwagen-Versicherung ist auf die speziellen Ansprüche und Risiken zugeschnitten, die mit der Nutzung eines Wohnwagens einhergehen. Dazu gehören Übernachtungen an immer neuen Standorten, auch längere Aufenthalte an weiter entfernten Orten und auf Campingplätzen. Auch dass die Wohnwagen in der Regel im Freien abgestellt werden und deshalb besonders anfällig für Unwetterschäden, Diebstahl oder Einbruch sind, wird in den Versicherungsmodellen berücksichtigt. Je nach Tarif ist auch die Sonderausstattung in unterschiedlicher Höhe mitversichert.
Habe ich Vorteile bei der Wohnwagenversicherung, wenn ich meinen Wohnwagen abmelde oder nur saisonal zulasse?
Ja, denn jeder zugelassene Monat kostet Versicherungsbeiträge und Steuern. Diese kannst Du Dir sparen, wenn Du den Wohnwagen ohnehin nur in der warmen Jahreszeit nutzen möchtest. Dann bietet sich ein Saisonkennzeichen an, das anzeigt, in welchen Monaten das Fahrzeug genutzt werden darf. Welche Monate das sind, bleibt Dir überlassen: Ein Saisonkennzeichen kann für 2 bis 11 Monate gelten. Für diese Zeit werden die Versicherungsbeiträge und die Kfz-Steuer fällig.
Außerhalb dieser Zeit ist keine Kfz-Steuer zu zahlen und auch die Versicherungsbeiträge entfallen. Der Versicherungsschutz läuft jedoch weiter (Ruheversicherung), sofern der Wohnwagen nicht auf öffentlichen Straßen oder Plätzen unterwegs ist bzw. abgestellt wird.
Info: Nicht alle Versicherungen bieten die Ruheversicherung an. Bei einigen Anbietern sind auch bei einem Saisonkennzeichen fortlaufend Beiträge zu zahlen, um den Versicherungsschutz aufrecht zu erhalten.
Eine eigene Beantragung der Ruhigstellung ist in der Regel nicht erforderlich, da die Zulassungsstelle die Versicherung automatisch über die Abmeldung informiert. Während der Ruhigstellung darf der Wohnwagen nicht auf öffentlichen Straßen oder Plätzen bewegt werden (Ausnahme: Fahrt zum TÜV). Bei einer erneuten Anmeldung wird dann der bestehende Versicherungsvertrag einfach wieder aufgenommen und fortgesetzt.
Info: Wenn der Wohnwagen über einen längeren Zeitraum (meistens 12 bis 18 Monate) abgemeldet ist, endet die Versicherung oft automatisch. Das gilt sowohl für die Ruheversicherung als auch für die normale Versicherung.
Was kostet ein Wohnwagen an Versicherung?
Insgesamt musst Du für einen Caravan mit Versicherungskosten zwischen 50 und 1.000 Euro pro Jahr rechnen. Die große Spannbreite der Beiträge ergibt sich daraus, dass die Versicherungskosten für einen Wohnwagen von verschiedenen Faktoren ab wie der Art der Versicherung (Haftpflicht-, Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung?) und dem Alter und Neuwert des Wohnwagens abhängen. Dabei gilt grundsätzlich:
- Je höher der Neuwert des Caravans ist, desto höher sind auch die Beitragskosten.
- Je höher das zulässige Gesamtgewicht ist, desto höher sind auch die Versicherungsbeiträge.
Unabhängig davon variieren die Preise der Policen bei den einzelnen Anbietern je nach Tarif, also Leistungsumfang und Versicherungssumme.
Du kannst die Versicherungsprämie senken, wenn Du eine Selbstbeteiligung vereinbarst. Dadurch sinken die regelmäßigen Beiträge, allerdings musst Du im Schadensfall eine vorher festgelegte Summe selbst bezahlen. Ob und in welcher Höhe eine Selbstbeteiligung sinnvoll ist, hängt von Deiner finanziellen Situation ab.
Unser Tipp: Du kannst die Beiträge für die Wohnwagen-Haftpflichtversicherung als Vorsorgeaufwendung in der Steuererklärung geltend machen. Hierfür gilt jedoch eine jährliche Obergrenze von 1.900 Euro (bei Angestellten) bzw. 2.800 Euro (bei Selbstständigen).
Wie teuer ist es, ein Wohnmobil zu versichern?
Das kommt auf den gewählten Tarif an. Bei einem Wohnmobil gibt es mehrere Faktoren, die einen Einfluss auf die Höhe der Versicherungsbeiträge haben. Dazu gehören:
- Art des Wohnmobils (Alter, Leistung) das versichert werden soll
- Wiederbeschaffungswert im Schadensfall zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses
- Art der Versicherung für das Fahrzeug(Haftpflicht oder Kaskoversicherung, mit oder ohne Selbstbeteiligung)
- Schadensfreiheitsklasse
- Standort an dem das Wohnmobil versichert werden soll
- Merkmale des Halters (Alter, Beruf)
- Zahlungsweise der Versicherung beim Anbieter (monatlich, pro Quartal, jährlich)
Die Teilkaskoversicherung ist in der Regel preisgünstiger als die Vollkaskoversicherung, die aber auch - neben den in der Teilkasko enthaltenen Leistungen - noch weitere Leistungen umfasst.
Unser Tipp: Manche Anbieter bieten für besondere Fahrzeugmerkmale oder Ausstattungen (z. B. ein glasfaserverstärktes Kunststoff-Dach) Beitragsnachlässe.
Da sich die Tarife im Detail deutlich unterscheiden können, empfiehlt sich eine Beratung durch unsere unabhängigen Versicherungsexperten bei WechselGott, die die für Dich Beste Versicherung finden.
Unser Tipp: Da die Preise für Wohnwagen- und Wohnmobil-Versicherung immer wieder schwanken, lohnt es sich, diesen Versicherungsvergleich regelmäßig durchzuführen. Hast Du entweder bei dem gleichen oder einem anderen Anbieter einen günstigeren Tarif gefunden, kannst Du - unter Einhaltung der Kündigungsfrist - dorthin wechseln.
Wir von WechselGott helfen Dir gerne beim finden Deiner passenden Versicherung. Sprich mit einem unserer Versicherungsexperten und zahle nie wieder mehr als nötig.